Was ist speziell Verhaltenstherapie?

Im Mittelpunkt der verhaltenstherapeutischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie steht die unmittelbare Behandlung der psychischen Beschwerden. Dazu wird besprochen, wann die Beschwerden auftreten und was sie auslöst (Verhaltensanalyse).

Der/ die Psychotherapeut/ in beobachtet dazu das Verhalten des Kindes im Spiel oder bei gestellten Aufgaben, oder führt Gespräche, insbesondere mit Jugendlichen, in denen es um konkret erlebte Situationen geht. Hierbei werden Gedanken, Gefühle und körperliche Empfindungen ausgedrückt.

Der Behandlungsplan orientiert sich an der Vehaltensanalyse (sh. oben).

Im Gegensatz zu den Anfängen der Verhaltenstherapie, wird mittlerweile unter „Verhalten“ nicht nur das von außen beobachtbare Verhalten verstanden, sondern ebenso das eigene Erleben (Gedanken, Gefühle, körperliche Empfindungen). Bei der Erörterung der Ursachen spielen nicht nur im engeren Sinn unmittelbar auslösende und aufrechthaltende Bedingungen eine Rolle, sondern auch im weiteren Sinn funktionale Zusammenhänge zwischen dem problematischen Verhalten und dem Familiensystem und dem sozialen System.

Angepasst an den Entwicklungsstand des Kindes/ des Jugendlichen und dessen Lebensumstände erarbeitet der/ die Psychotherapeut/ in mit dem Kind/ Jugendlichen Möglichkeiten, Faktoren zu verändern, welche zu den psychischen Störungen beitragen.

In der Verhaltenstherapie gibt es bezogen auf verschiedene psychische Störungen spezielle Methoden, deren Effektivität wissenschaftlich nachgewiesen ist. So wird z.B. bei Angststörungen mit sogenannten Konfrontationsmethoden gearbeitet, bei depressiver Episode mit sogenannten kognitiven Methoden. Dies geschieht in Orientierung an den Leitlinien zur Behandlung psychischer Störungen (Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften).

In der Kinder- und Jugendlichenverhaltenstherapie werden die Eltern in der Regel einbezogen, damit auch familiäre Lösungsstrategien entwickelt werden können.